PFAELZERMANOEVERHELDEN

Und so kreuzen wir gegen eine ordentliche Bora auf, und irgendwann empfinden wir die ständigen Salzwasserduschen als recht warm ( die Elan hat keine Sprayhood und so ist man jedem Brecher ausgesetzt, also permanente Salzwasserduschen). Auch wird uns klar, daß wir unser Ziel nicht mehr bei Tageslicht erreichen werden. Aber dies macht uns eigentlich keine Sorgen. die Einfahrt ist befeuert und wir kennen die Marina von früheren Törns. Irgendwann taucht auch die weisse Kennung der Hafeneinfahrt auf und nach gefühlten Stunden stehen wir einige Kabellängen vor der Hafeneinfahrt. Und jetzt verketten sich einige unglückliche Umstände. Siggi ist durch seinen Sturz gehandicapt und so übergibt der Skipper, Andi das Steuer und zeigt Ihm das Feuer und er soll mit langsamer Fahrt drufzuhalten: der Skipper holt Festmacher und Fender aus der Backskiste und während des hantierens erkennt er plötzlich, wie das Leuchtfeuer rasant an Grösse gewinnt. Ein Satz in´s Cockpit und reisst dem verduzten Andi die Pinne aus der Hand und geht auf Gegenkurs. Leider zu spät, wir rumpeln mit dem Kiel über einige Steine. Erstmal durchatmen und nach Wassereintritt suchen. Aber ausser dem Seewasser welches im Vollwaschgang seinen Weg in das Innere des Schiffes gefunden hat, ist alles trocken, also Entwarnung.
Was war passiert. Andi, wie bereits erwähnt der erste Tag auf einer Segelyacht für Ihn, führte den befehl des Skippers aus und hielt auf das Leuchtfeuer zu; der Skipper war durch die ständigen Salzwasserduschen etwas sehbehindert, die Brille ist unter diesen Umständen nicht von der Salzschmiere freizuhalten. Und so bemerkte der Skipper erst durch den rasanten Grössenzuwachs wie nah wir dem Seezeichen bereits gekommen waren. Und das Seezeichen steht an Land!!!

Das Anlegemanöver war danach problemlos und wir schliefen mit demontierten Bodenbrettern, so ganz wohl war uns immer noch nicht. Aber das Schiff blieb trocken es waren keine erkennbaren Schäden zu erkennen, ausser der von Siggi malträtierten Tür.